Zum Hauptinhalt springen
| Marc Heiland | Kaffeewelten

FCFDer September gehört für Kaffeefans in Deutschland – und mittlerweile auch darüber hinaus – zu den fest im Kalender eingebuchten „Festival-Highlights“. Denn dann findet das „Frankfurt Coffee Festival“ in der Klassikstadt an drei Tagen statt. In diesem Jahr bereits zum fünften Mal! Von Freitag, 12.09.2025 bis Sonntag, 14.09.2025, geben sich zahlreiche Röstereien, Anbieter von Siebträgermaschinen, Zubehör für den ambitionierten Homebarista und Profi und auch Neulinge in der Szene ein Stelldichein. Einen bunten Mix an bekannten und neuen Gesichtern und Unternehmen versprechen die Macher des „FCF“ auch für dieses Jahr. Wir haben uns auf dem Festival umgeschaut und berichten euch von unseren Erlebnissen.

Die Mischung macht es

In diesem Jahr sind wir bereits zum zweiten Mal auf dem Frankfurt Coffee Festival und treffen dort einige bekannte Gesichter wieder, die uns und einigen Tausend begeisterten Kaffeeverrückten bereits im Vorjahr ihre Kaffees, Maschinen und Zubehör präsentierten, aber auch neue und spannende Gesprächspartner und ihre Produkte, die zum Teil noch so neu sind, dass sie gerade erst über Kickstarter finanziert werden, wie beispielsweise die Siebträgermaschine von „La Macchini“, die ihre Maschine vor Ort zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorstellen. Das System basiert auf Titanboilern, die sowohl in der Ausführung mit einem und mit zwei Boilern auf den Markt kommen werden, eine schnelle Aufheizzeit versprechen und optisch als eine Mischung aus Profitech und Rancilio Silvia bezeichnet werden könnte. Das Spannende ist jedoch nicht die Maschine, sondern die Software, die über verschiedene digitale Endgeräte vom Nutzer gesteuert werden kann und nahezu alle Aspekte der Espressozubereitung frei konfigurieren lässt. Wer da unweigerlich an Decent denkt (die ebenfalls mit ihrer neuen Maschine vor Ort sind), liegt gar nicht mal so verkehrt. Wir hoffen, euch diese spannende Maschine in einigen Monaten vorstellen zu können.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das aus Bayern stammende Unternehmen „Roxy Espresso“. Bereits seit dem vergangenen Jahr verfolgen wir aufmerksam den Werdegang des Teams und können nun erstmals Live-Eindrücke sammeln. Auch hier gibt es über das digitale Endgerät (bevorzugt über das Smartphone, aber auch über Tablets) unzählige Möglichkeiten, die Temperatur, den Druck, den Durchfluss und anderes mehr manuell zu verändern, um so den perfekten Espresso nach eigenen Wünschen zu kreieren. Dabei setzt man künftig auch den Fokus auf die Community, um den „Roxy“-Nutzern die Möglichkeit zu bieten, sich mit ihren eigenen Brührezepten untereinander auszutauschen. Ein weiteres Feature, dass die Maschine mit sich bringt und das sie gleichzeitig auch klar von anderen Herstellern unterscheidet, ist, dass die Maschine auch Pour Over kann. Die Intensität, die Brühdauer und die Preinfusion können dabei ebenfalls von euch nach eigenen Vorlieben verändert werden. Das Ergebnis in der Tasse ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass es sich eigentlich um einen Siebträger handelt, der durch einfaches unter den Ausguss stellen zur Pour Over-Maschine gemacht werden kann. Die ersten Batches sind mittlerweile ausgeliefert und Ende 2025 will man dann auch regulär liefern.

NuncEin weiteres Highlight des „FCF“ ist für uns ganz klar „nunc“ aus Konstanz am Bodensee. Die Maschine, die wir seit den ersten Tagen „aus der Ferne“ verfolgen, erfreut sich seit einigen Monaten einem extrem großen Interesse innerhalb der Kaffeeszene. Kein Wunder, wie wir vor Ort feststellen und selbst ausprobieren können. Denn hier treffen gleich mehrere Dinge aufeinander, die das Herz aller Kaffeeenthusiasten höher schlagen lassen. Da wäre zum einen die Maschine selbst. Alles sieht unwahrscheinlich stylisch, ja irgendwie sexy aus, ist top verarbeitet, schmeichelt der Hand und dem Auge gleichermaßen und wirkt wie aus einem Guss. Endlich mal kein Chrom. Stattdessen bestechen Siebträgermaschine und Mühle aus pulverisiertem Edelstahl, was Fingerabdrücken vorbeugt. Für uns ein absolutes Plus!

Highlight Nummer zwei ist die Bedienung, die sich vor allem an Einsteiger richtet, die einfach und problemlos ihren Espresso oder Getränke mit Milch zubereiten wollen, ohne dafür eine Ausbildung zum Barista absolvieren zu müssen. Denn genau da setzt „nunc“ an. Die Kaffeebohnen werden in kleinen Batches „auf dem Kopf“ im Bohnentrichter auf die Mühle gesteckt. Der Clou: Dank modernster Technik, die mit dem Siebträger verbunden ist, „verstehen sich“ Mühle und Maschine miteinander, sodass genau die Menge an Bohnen mit dem Mahlgrad gemahlen wird, die ihr für ein Rezept benötigt. Der Siebträger liegt sehr gut in der Hand und wird ganz einfach in die Brühgruppe eingespannt. Den Rest übernimmt dann die Maschine für euch. Und auch das Aufschäumen der Milch erfolgt vollautomatisch. Einfach nur toll. Die verschiedenen Bohnen, die „nunc“ mitliefert bzw. die ihr ab dem Verkaufsstart online erwerben könnt, bieten euch eine große Range an verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen. Von klassischem Espresso mit Kakao und Mandelnoten bis hin zum fruchtigen Espresso isst für jeden Geschmack etwas dabei. Dass das Ganze derart gut miteinander harmoniert und der Espresso so gut schmeckt, hätten wir vorher nicht geglaubt. Jetzt hat uns die „nunc“ jedoch „angefixt“, sodass wir den Release nicht mehr erwarten können und hoffen, euch auch mit einem Test inklusive Video versorgen zu können. Seid gespannt!

Abseits von diesen spannenden Anbietern gibt es ebenfalls zahlreiche Bekannte, die „MARO“ mit ihrem „Model 1“, „WPM“, die durch Karabusta in Europa vertreten werden und neben der Mühle „ZP-1“ vor allem durch die kommende „Primus“-Siebträgermaschine, von der es im Spätherbst einen Test von uns geben wird, viele Besucher an den Stand lockt, SAGE, die erstmals gemeinsam mit Lelit und Baratza, die die kommende „The Oracle Dual Boiler“ und die neue Version der „Baratza Encore“ im Gepäck haben oder auch WMF und „Shark Ninja“.

OptimistBombadiFrutaIm „Röster Revier“ trifft man ganz verschiedene Röster wie „Schvarz“, „Caffe Due Mani“, „Optimist Coffee Roasters“ und andere mehr.

Last but not least finden auch in diesem Jahr verschiedene Workshops und der Brewers Cup 2026 statt.

Fazit: Auch in diesem Jahr konnte uns das „Frankfurt Coffee Festival“ mit seiner Vielfalt, tollen Ausstellern und jeder Menge netter Gespräche begeistern. Die Mischung aus „Alten“ und „Neuen“ ist es, die das Festival von anderen abhebt und auch 2025 zahlreiche Fans in die Klassikstadt zieht. Wir freuen uns bereits jetzt auf 2026, wenn es mit der dann sechsten Auflage des „FCF“ weitergehen wird. Bis dahin wünschen wir euch „Alle Zeit einen guten Kaffee!“

Wir bedanken uns bei Patrice Wiedemann und dem gesamten Team des „Frankfurt Coffee Festival“ für die freundliche Unterstützung.

M. Heiland, C. Heiland

 

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.