Pastamaker Philips HR 2358/12 im Test
Neben der Pizza in allen möglichen Variationen ist es die Pasta, die von der Mehrheit der Deutschen als Lieblingsspeise in vielen Umfragen genannt wird. Wir lieben sie als Lasagne, Farfalle, Tortellini, Ravioli, Fussili und in vielen anderen Sorten. Doch so lecker, wie die Nudeln beim Italiener um die Ecke, schmecken die gekauften Nudeln irgendwie nicht. Was also tun? Feinkostnudeln? Kann man machen, aber die kosten meist mehr, als dass der etwas bessere Geschmack es rechtfertigen würde. Selbst machen? Auch möglich. Aber die Nudelmaschine, die man so im Elektrofachhandel oder Supermarkt findet, fordert schon ein gewisses handwerkliches Geschick, muss der Teig hier doch mehrfach verarbeitet werden, um einigermaßen gleichmäßig zu sein.
Die Lösung bietet nun Philips an. Denn mit dem „Pastamaker HR2358/12“ wird das Nudeln machen zu einem Kinderspiel. Wir haben von Philips für das folgende Special ein Gerät zur Verfügung gestellt bekommen und berichten euch von unseren ersten Erfahrungen mit dem Pastamaker.
Bella Italia für Zuhause
„Nudeln machen in 10 Minuten.“ Mit diesem Slogan wirbt Philips für seinen Pastamaker. Auch in diversen Internetforen und YouTube-Kanälen schwärmen Nutzer von dieser „Nudelmaschine“. Nachdem auch von einigen unserer Leser der Wunsch nach einem ausführlichen Test kam, waren wir natürlich mehr als neugierig, was denn dieses Küchengerät in der Praxis so kann. Um es schon einmal vorweg zu nehmen: Der Pastamaker ist noch besser, als wir es uns gedacht haben. Doch beginnen wir erst einmal von vorne.
Lieferumfang und Preis
Der Pastamaker HR2358/12 ist – Kenner des Pastamakers wissen es natürlich – nicht die erste Version, sondern der Nachfolger des HR2355 / 12. Der Pastamaker wird in einem stabilen Karton geliefert. Darin befinden sich die Maschine, 8 Aufsätze (Formscheiben) für unterschiedliche Nudelkreationen, ein Messbecher für Mehl und ein Messbecher für Flüssigkeiten, ein Schaber zum Trennen der fertigen Nudeln und zur Erleichterung der Reinigung der Aufsätze sowie ein Handbuch mit einer ausführlichen Anleitung und verschiedenen Rezepten in mehreren Sprachen. Erhältlich ist der Pastamaker in verschiedenen Elektrofachmärkten und online zu einem Preis von rund 250 Euro.
Die Bedienung des Gerätes und erste Ergebnisse im Praxistest
Würde man den Pastamaker mit einem anderen Küchengerät vergleichen, so würde man (vorausgesetzt er ist bekannt) sofort auf den Thermomix von Vorwerk kommen. Denn mit diesem Multifunktionsgerät hat der Pastamaker zwei Dinge gemein: Wie auch das Gerät aus dem Hause Vorwerk, verfügt die neue Generation des Pastamaker über eine integrierte Waage, die sich in den Füßen des Gerätes befindet. Der Vorteil beim Pastamaker ist, dass die Waage hier noch feinere Messungen vornimmt. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die simple Bedienung. Selbst Neulinge in der Küche werden von dem HR2358 / 12 vor keine Schwierigkeiten gestellt. Denn die Arbeit macht nicht ihr, sondern die Maschine.
Wie funktioniert denn nun diese Küchenmaschine? Ganz einfach: Für die Zubereitung des Nudelteigs schaltet ihr zuallererst die Maschine an. Hierzu muss diese mit Strom versorgt werden. Einen An-/Aus-Schalter gibt es leider nicht. (Dafür schaltet sich die Maschine aber bei längerem Standby-Betrieb aus) Dann wählt ihr einfach zwischen dem „normalen“ Basis-Programm (hier produziert die Maschine Nudeln ohne Aromen) und dem „Aroma“-Programm (hier könnt ihr noch Gemüsesaft oder andere Produkte hinzugeben) und schon kann’s losgehen. Zunächst werden die einzelnen Lebensmittel in die Maschine eingefüllt, die ihr für einen echten Nudelteig benötigt. (Vorher setzt ihr natürlich noch den Aufsatz eurer Wahl in die entsprechende Vorrichtung.) Hinein kommen: Mehl, Wasser und ein Ei. Mehr nicht! Dabei solltet ihr mit dem Messbecher eine Gesamtmenge (inklusive des Ei) von 190ml erhalten. Zunächst muss das Ei in den Messbecher gegeben werden und dann der Rest der Flüssigkeit (Wasser)! Anderenfalls wird der Nudelteig nicht zu 100% optimal. In die „Mehlkammer“ könnt ihr 1-2 Becher Mehl schütten. Bei einem Becher erhaltet ihr mit 250g Mehl circa 300g frische Pasta, bei zwei Bechern, also 500g Mehl, ergibt es das Maximum, welches die Maschine in einem Durchgang schaffen kann, nämlich rund 600g Pasta.
Dann drückt ihr einfach auf die Start-Taste und die Maschine fängt an zu arbeiten. Im Innern des Pastamakers arbeitet eine Metallwalze / Spindel, wie ihr sie vom klassischen Fleischwolf her kennt. Nach gerade einmal drei Minuten im Knetvorgang wird die erste Pasta ausgeworfen. Wie lang die Pasta sein soll, bestimmt ihr selbst. Mit dem beigelegten Schaber schneidet ihr den Teig auf beliebige Länge. Mit den im Karton befindlichen Aufsätzen könnt ihr Spaghetti, Penne, Fettuccine, Lasagne, Ravioli, Cannelloni, Engelshaar (ganz dünne Spaghetti), Tagliatelle und Pappardelle herstellen. Doch damit sind wir noch nicht am Ende. Denn wer mag, kann sich auch noch das Paket (Keksformscheibe) für Spritzgebäck zulegen. Für knapp 15 Euro bietet euch Philips hier zwei Aufsätze und zwei Ausstechformen (ein Herz und ein Stern). Ein sehr gutes Angebot, wie wir finden.
Unseren ersten „Gehversuch“ mit dem Pastamaker haben wir mithilfe des Handbuches / Rezeptheftes gemacht. Hier sei gesagt, dass das Buch jeweils vier Spalten mit italienischer, niederländischer, deutscher und französischer Anleitung enthält. Das mag ein wenig verwirrend sein, spart aber natürlich jede Menge Papier, da anderenfalls mit Sicherheit mehrere Hefte auf dem Müll landen würden. Das Handbuch bietet eine Übersicht über die verschiedenen Nudelsorten und erläutert, welcher Aufsatz hierzu genutzt werden muss. Die 40 Rezepte im Heft sind vielfältig und vielseitig und die professionellen Fotos der fertigen Gerichte machen schon beim Durchblättern Lust aufs Ausprobieren und verköstigen.
Rezept Nummer eins auf unserer „Testliste“ war dann „Penne Maccaroni & Cheese“. Während der Zubereitung konnte bereits das Wasser für die Nudeln aufgesetzt werden, da das Kochen des Wassers länger dauert, als die Herstellung der Nudeln. Also: Nudeln nach Herstellerangaben (Achtung: 90ml Flüssigkeit und ein Ei!) zubereitet und nach drei Minuten kamen die ersten Nudeln heraus. Wahnsinn: Genau wie man Maccaroni kennt. Die Nudeln kamen recht flott aus der Maschine, das Abtrennen mittels des Schabers war recht einfach. Wahlweise könnt ihr natürlich auch ein Messer benutzen. Richtig beeindruckt waren wir aufgrund der Tatsache, dass die Maschine fast den gesamten Teig „zusammenkratzt“ und hier kaum Reste in der Maschine zurückbleiben. Um dies zu erreichen, arbeitet die Maschine sowohl im Linkslauf, als auch im Rechtslauf. Nachdem also die Nudeln komplett von der Maschine fertig gestellt wurden, kamen sie kurz in das kochende Wasser. Das Ergebnis ist bereits jetzt mehr als beeindruckend: Die Nudeln sind bissfest, so wie es sein soll und schmecken unglaublich gut. Keine Geschmacksverstärker oder andere Dinge, die einfach nicht in gute Nudeln hinein gehören! Nun wurden die Nudeln zusammen mit der in der Zwischenzeit zubereiteten Sauce in eine feuerfeste Form gegeben und im Ofen gebacken. Das Ergebnis war sensationell! So gute Nudeln haben wir in der Redaktion schon lange nicht mehr gegessen.
Die nächsten beiden Rezepte waren Spaghetti Aglio e Olio, also mit Knoblauch und Öl und (jetzt wurde es raffiniert!) mit Ricottakäse gefüllte Schokoladen-Ravioli und Schokoladen-Spaghetti plus Vanillesauce. Klingt komisch, schmeckt aber einfach nur genial. Die Ravioli werden vom Grundteig mit der Maschine hergestellt, und mit einem Ausstecher (gibt es online zu kaufen) in Form gebracht (alternativ funktioniert das auch mit einer Gabel). Das Schöne am Pastamaker ist die Tatsache, dass es eurer Phantasie hier keine Grenzen gesetzt werden. So haben wir mit dem „Italian Allrounder“ von Just Spices beispielsweise italienische Gewürze direkt in den Teig mit eingebracht oder mit Rote Bete-Pulver vom Achterhof die Nudeln eingefärbt. Alles ist ohne Schwierigkeiten umsetzbar. Ein weiterer Vorteil dieses Pastamakers ist, dass das Kneten und Mischen des Nudelteigs jederzeit beliebig lang unterbrochen werden kann. Falls ihr eine kurze Pause einlegen müsst – kein Problem! Mit einem Druck auf den Knopf pausiert die Maschine bzw. arbeitet erneut weiter.
Nach der Fertigstellung der Nudeln geht es an die Reinigung der einzelnen Komponenten. Hierzu könnt ihr die ebenfalls im Lieferumfang befindlichen Reinigungsaufsätze nutzen, die ihr an die eigentlichen Aufsätze andrückt, um dann den restlichen Teig aus dem Aufsatz zu drücken. Auch mit den beiden Metallseiten des Schabers ist es möglich, die Aufsätze zu reinigen. In manchen Foren wird geraten, die Scheiben nach Gebrauch in den Kühlschrank zu legen, damit die Reinigung einfacher ist. In unseren Tests hat das allerdings nicht viel gebracht. Positiv hervorzuheben ist aber, dass die einzelnen Komponenten des Pastamakers spülmaschinenfest sind. Die Reinigung der übrigen Teile ist unkompliziert. Vier der insgesamt acht Aufsätze und den Schaber könnt ihr dann auch bequem in einer Schublade im Sockel des Pastamaker verstauen.
Kommen wir zu den beiden zusätzlichen Aufsätzen, die ihr – wie bereits erwähnt – im Set mit zwei Ausstechformen kaufen könnt und die für die Herstellung von Spritzgebäck zum Einsatz kommen. Zwar dauert es bis zur Vorweihnachtszeit noch etwas, doch bei diesen herbstlichen August-Temperaturen waren wir motivierter, die beiden Aufsätze zu testen, als bei 40° im Schatten, die ja stellenweise im vergangenen Jahr herrschten.
Die Aufsätze ermöglichen es, einmal wellenförmiges Spritzgebäck herzustellen und einmal für „glatten“ Teig. Die Herstellung funktioniert ebenso problemlos, wie mit den Nudelaufsätzen. Mit dem Set geliefert werden eine Anleitung und ein Basis-Rezept. Allerdings mussten wir feststellen, dass das hier vorliegende Grundrezept nicht mit den bekannten klassischen Rezepten mithalten kann. Daher empfehlen wir euch, eure euch bekannten Mürbeteig-Rezepte zu nutzen. Die Ausstecher und die beiden Formscheiben sind natürlich auch spülmaschinenfest.
Fazit: Mit dem Pastamaker HR2358 / 12 von Philips bekommt ihr den aktuell besten Pastamaker für rund 250 Euro geboten. Das Küchengerät ist hervorragend in der Verarbeitung, qualitativ für die heimische Küche sehr gut verarbeitet worden, macht exzellente Nudeln aus den Grundkomponenten Wasser, Mehl und Ei in nur 3 Minuten, die einfach nur sensationell schmecken und ist sogar für „Küchenneulinge“ bestens geeignet. Für dieses absolut fantastische Küchengerät vergeben wir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung und damit verbunden die maximale Punktzahl!
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Philips für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
Bilder: Philips / C. Heiland, Text: M. Plischka mit Kochunterstützung von U. Sperling, L. Zimmermann und M. Heiland