Digitaler Lehrerkalender 2022/23 von Paperless Life im Test
Vor einem guten Dreivierteljahr haben wir euch den digitalen Lehrerplaner von Paperless Life vorgestellt. Im Test konnte uns der Planer nahezu restlos überzeugen. Lediglich kleine Dinge, wie eine etwas beschränkte Anzahl von Klassen und Kursen, die nicht über 30 Schülerinnen und Schüler erweiterbaren Kurslisten und das Fehlen eines Foto-Imports haben wir moniert. Nun ist die neuste Version für das kommende Schuljahr 2022/23 erschienen und wir durften erneut einen ausgiebigen Blick in den Lehrerplaner werfen. Welche Veränderungen vorgenommen wurden und warum uns das zusätzliche Layout noch mehr gefällt, erklären wir euch im Test.
Weniger Schleppen und mehr für die Umwelt dank „Paperless Life“
In den vergangenen Monaten haben wir alle wieder einmal vor Augen geführt bekommen, wie wichtig es ist, sich von den klassischen Materialien wie Öl, Gas, aber auch Holz zu verabschieden. Denn diese „empfindlichen“ Rohstoffe haben uns nicht nur in eine gewisse Abhängigkeit geführt – sie sind auch endlich bzw. benötigen eine lange Zeit, um wieder in ausreichender Menge verfügbar zu sein. Gerade als Lehrer*in setzt man noch häufig auf Papier, statt seinen beruflichen Alltag mit digitalen Medien auszustatten. Manchmal liegt es an eingefahrenen Verhaltensmustern, manchmal aber auch daran, dass gewisse Lehr- und Lernmedien (noch) nicht digital verfügbar sind. Beim Lehrerplaner gibt es jedoch immer mehr digitale Angebote, die sich oft allerdings an Anwender richten, die schon gewisse Vorkenntnisse in Sachen digitalem Arbeiten voraussetzen. Anders bei Paperless Life. Hier sind die digitalen Planer nahezu selbsterklärend und es gibt Videos und Tutorial, die auf leicht zu verstehende Art und Weise auch Anfängern den digitalen Planer näherbringen. Wichtig zu wissen ist, dass die Verwaltung dieses Planers über das beliebte Programm „GoodNotes“ funktioniert. Dieses Programm ist bei vielen Lehrer*innen mittlerweile eine Standardapp geworden, wodurch die Anwendung hierauf ausgelegt ist.
Bereits nach wenigen Durchgängen hat man das Handling verstanden und wechselt blitzschnell durch die insgesamt acht Kategorien. Zunächst finden wir die Klassenübersicht. Insgesamt 12 Klassen können nun bequem verwaltet werden. Mit dem Apple Pencil könnt ihr den einzelnen Klassen Namen geben und bis zu sechs Fächer pro Klasse zuordnen. Innerhalb jeder Klasse könnt ihr nun bis zu 35 Schüler*innen mit Namen, Adressen, Geburtstag, E-Mail, Telefonnummer und Notfall-Nummer sowie sonstigen Informationen verwalten. In einer Abhakliste können wichtige To-dos im Überblick organisiert werden. Ebenfalls innerhalb einer Klasse könnt ihr direkt die Einzel-, Quartals- und Halbjahresnoten festlegen. Dies geschieht jedoch nicht – wie bei Notenmanagern – mit Gewichtungen oder automatischer Ausrechnung der Noten, sondern muss von euch per Hand eingetragen werden. Der Planer versteht sich extra nicht als Notentool sondern als Planer für Unterricht und Termine.
Im nächsten Teil könnt ihr Sitzpläne erstellen (leider noch immer ohne direkten Foto-Import), habt einen Überblick über Konferenzen, Stundenvertretungen, könnt ihre Stundenpläne eintragen, habt Klassenarbeiten und Klausuren im Blick, könnt Notizen auf dem Merkzettel eintragen und seht, wann in Deutschland, Österreich und der Schweiz Schulferien sind. Aufgaben können selbstverständlich ebenso übersichtlich festgehalten werden wie eigene Termine. Vorlagen sind darüber hinaus in linierter-, karierter-, gepunkteter- und Blanko-Variante vorhanden. Fehlen dürfen auch diverse Listen nicht. Neu hinzugekommen ist die Option, einen kleinen Stoffverteilungsplan einzutragen. Die Elterngesprächsnotizen wurden ebenso verfeinert und wirken nun noch strukturierter und bieten gerade für Elternsprechtage eine wunderbare Gesprächsgrundlage, da es zusätzliche Gesprächsnotizen gibt.
Zur sinnvollen Ergänzung gibt es viele neue Sticker, die den Lehrerplaner optisch aufwerten, wichtige Termine, Hinweise etc. deutlicher machen oder auch das Klassenzimmer für die Sitzplanvorlage ansprechender gestalten. Weiteres zum Thema Sticker und Co. findet ihr im letzten Test des digitalen Lehrerplaner 2021/22.
Fazit: Mit dem neuen Lehrerplaner 2022/23 hat Anna-Katharina Lecour ihren tollen, innovativen und praxiserprobten Planer weiter optimiert, ist dabei auf die Wünsche ihrer „Zielgruppe“, der Lehrer*innen eingegangen und präsentiert einen noch aufgeräumter wirkenden Planer, der in allen Bereichen überzeugt. Kleinere von uns monierte Schwachpunkte wie der Umfang an Klassen und der häufig nicht ausreichenden Spaltenanzahl für Schüler*innen wurden ebenso verbessert wie einige Aspekte bei der Übersichtlichkeit. Einzig die fehlende Möglichkeit, Fotos von Schüler*innen direkt zu importieren (u.a. für Sitzpläne, wenn man die Klasse neu bekommt) könnte in den Nachfolger noch eingebunden werden. Hier geht es aber natürlich immer auch um den Datenschutz.
Für uns gilt, was wir auch beim letzten digitalen Lehrerplaner im Fazit genannt haben: Wir können euch den Planer ohne Einschränkungen empfehlen. Und vergeben auch dieses Mal wieder die Höchstnote.
Die inn-joy Redaktion vergibt 10 von 10 Punkten.
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Anna-Katharina Lecour für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
L. Zimmermann