Die bekannte Psychologin, TikTokerin und Influencerin psychologin_sophie mit ihrem ersten Buch! „Vielleicht hat es doch geschadet …” die Psychologin Sophie Lauenroth (psychologin_sophie) klärt auf, wie viele Sprüche, die wir von klein auf gehört haben, uns geprägt haben. Das innere Kind ist nur ein Teil dessen, was uns ausmacht – transgenerationale Weitergabe ist ein Schlüsselpunkt unserer Psyche.

Wir alle werden von dem beeinflusst, was wir in der Kindheit erlebt haben. Kleine und große Traumata machen sich oft erst im Erwachsenenleben bemerkbar. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass innere Wunden, verzerrte oder unterdrückte Erinnerungen uns in vielen Alltagssituationen lenken.

In diesem Buch führt die Psychologin mit ihrer Methode „Verstehen – Verändern – Vertrauen“ in drei aufeinander aufbauenden Schritten die Leser:innen zu nachhaltiger Heilung und dazu, die eigene Vergangenheit zu verarbeiten und neues Vertrauen in sich selbst aufzubauen.

Verständlich und nachvollziehbar erläutert

„Warum verhalte ich mich in alltäglichen Situationen wie meine Mutter oder mein Vater?“, „Warum suche ich mir eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner, die oder der sich wie eines meiner beiden Elternteile verhält?Warum gerate ich immer an „die Falschen“? Diese und viele weitere Fragen habt ihr euch mit Sicherheit in eurem Leben schon gestellt, wenn ihr versucht zu verstehen, warum ihr euch in gewissen alltäglichen Situationen verhaltet, wie ihr es tut. Ängste, Sorgen und Nöte werden viel schneller angenommen und lasten auf der Seele, als gute Nachrichten, Komplimente von anderen Personen und Liebesbekundungen. Doch warum ist dies so? Viel hängt mit unserer Lebensgeschichte – und hier vor allem mit unserer frühsten Kindheit – zusammen. Einiges haben wir möglicherweise verdrängt, anderes können wir nicht zuordnen, da wir uns diese Zeit nicht mehr bewusst ins Gedächtnis rufen können. Dadurch entstehen Traumata, die unsere Psyche nachhaltig belasten. Aber – und hier kommt ein Ansatz, der oft auch von Experten außer Acht gelassen wird: Vieles wird auch über die eigenen Eltern und deren Eltern – sprich: Generationen übergreifend – an uns weitergegeben, ja, fast schon vererbt. Traumata, welche diese bereits durchleben mussten, wirken nicht selten über eine oder sogar mehrere Generationen nach und werden so quasi „mit der Muttermilch aufgesogen“.

Was können wir also versuchen zu tun, um diesen ganzen psychischen Ballast loszulassen und unser statt das Leben anderer zu leben? Die Psychologin Sophie Lauenroth gibt Rat. Im Zentrum ihres Buches stehen das „innere Kind“ und der „innere Erwachsene“. Durch Einflüsse in der Begegnung mit unseren „primären“ Bezugspersonen der frühsten Kindheit, durch das, was man landläufig als „Erziehung“ bezeichnet, werden wir ein Leben lang geprägt, selbst dann, wenn unsere Eltern (die als unsere ersten Kontakte genannt werden), nicht mehr unter uns weilen. Denn auch sie bringen ihre Vorstellungen von Kindererziehung, meist geprägt durch eigene Erfahrungen, mit und versuchen, diese auf ihr Kind zu projizieren. Dementsprechend wirkt sich die großelterliche Erziehung dann auch auf die Enkelkinder aus. Dadurch können Ängste, Sorgen und Nöte entstehen, können Bindungsprobleme das Leben prägen oder kann es auch schwierig werden, die eigenen Grenzen zu erkennen, zu benennen und klar und deutlich zu verbalisieren und sie auch schlussendlich durchzusetzen. Nicht selten entstehen hierdurch auch Depressionen.

Wie wir lernen können, in diesen Situationen so zu reagieren (oder auch zu agieren), dass sie unserer eigenen Seele gut tun und nicht mehr in alte Verhaltensmuster zurückfallen, erklärt Lauenroth beispielhaft und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Selbstreflexion, zum Innehalten und zum Überdenken neuer Wege.

„Du darfst heilen“ wurde in drei aufeinander aufbauende Schritte gegliedert: Verstehen, Verändern, Vertrauen. Die Autorin bietet Anregungen, Hilfestellungen und Methoden, die uns als Leserin oder Leser dazu befähigen sollen, auch im Alltag dauerhaft unsere erlernten Muster zu verstehen, zu überdenken und – mit dem nötigen Vertrauen – in bessere Muster zu schlüpfen. Sprachlich überzeugt der Ratgeber durch eine schlichte und klare Sprache, sodass man als Leserin oder Leser der Autorin jederzeit gut folgen kann. Auch die praktischen Übungen, Aufgaben und unterstützenden Fragen (mit Triggerwarnung) sind gut gewählt und können durchaus dazu beitragen, dass – wenn wir es mit uns selbst ernst meinen – wir in einem langen Training und permanentem Exerzieren zu einem positiven Mindset für uns selbst kommen.

Fazit: Mit „Du darfst heilen“ hat Sophie Lauenroth einen spannenden Ratgeber veröffentlicht, der uns auf unserem Weg zum eigenen Verständnis unseres Handelns und zu einem neuen Weg zu uns selbst und einer inneren Heilung begleiten kann.

Titel: Du darfst heilen: Wie deine Erziehung dich geprägt hat, du innere Verletzungen hinter dir lässt und du ganz auf dich vertrauen kannst.

Autorin: Sophie Lauenroth

Verlag: Goldegg Verlag GmbH

ISBN: 978-3-990603932