Zwischen Löwen und Teufeln – unsere Kaffee-Reise mit der Kaffeerösterei Basilius aus Parsberg
Es gibt diese Kaffees, die man nicht einfach nur trinkt – man erlebt sie. Schon beim ersten Schluck spürt man, dass sie mehr sind als bloß Koffeinlieferanten. Sie erzählen Geschichten: von nebligen Berghängen, von jahrhundertealten Kaffeetraditionen, von Freundschaft und Leidenschaft. Genau diese Geschichten könnt ihr in den Tassen der Kaffeerösterei Basilius entdecken. Die Namen ihrer Kaffees klingen wie Figuren aus einem Roman: „Löwenbändiger“, „Omas Bester“, „Brenner Espresso“ und „Teufelskerl“. Jeder dieser Kaffees ist ein Charakter, eine Persönlichkeit – auch bei den Espressis und Filterkaffee, den wir für diesen Test probieren konnten.
Löwenbändiger – der Philosoph unter den Kaffees
Es war ein regnerischer Sonntagmorgen, als ich den Löwenbändiger zum ersten Mal aufgebrüht habe. Der Duft von Schokolade und einer feinen Würze lag in der Luft, während draußen die Tropfen gegen die Scheibe klopften. Schon der erste Schluck hat mich überrascht: kraftvoll, aber nicht laut, komplex, aber nie verwirrend. Dieser reinsortige Kaffee aus den Höhenlagen von Chiapas in Mexiko ist wie ein guter Roman – man möchte ihn langsam genießen, um nichts zu verpassen. Würzige Akzente treffen auf eine dunkle Schokoladennote, die noch lange am Gaumen bleibt.
Unser Tipp: Nehmt euch Zeit für diesen Kaffee. Er ist nichts für „schnell mal eben“, sondern für Momente, in denen man innehalten möchte.
Omas Bester – Kaffee, der nach Zuhause schmeckt
Manchmal braucht man keinen philosophischen Exkurs, sondern einfach eine Tasse Geborgenheit. Genau das ist „Omas Bester“. Schon beim Aufbrühen hatte ich das Gefühl, dass gleich jemand mit einem Stück Apfelkuchen um die Ecke kommt.
Die Mischung aus brasilianischen und kolumbianischen Arabicas schmeckt weich, nussig und wird von einer feinen Kakao-Note getragen. Er passt morgens zum Frühstück genauso gut wie am Nachmittag zu einem Stück Schokolade.
Unser Eindruck: Ein Kaffee wie eine warme Umarmung – unkompliziert, vertraut und einfach immer richtig.
Brenner Espresso – Italien modern gedacht
Ich gestehe: Ich bin Espresso-Fan. Aber oft nervt mich die übertriebene Bitterkeit mancher italienischer Röstungen. Der Brenner Espresso ist anders. Schon beim ersten Shot in meiner Siebträgermaschine war klar: Das ist Italien 2.0.
100 % Single Origin Fine Robusta aus Ecuador – das klingt ungewöhnlich, aber genau das macht den Unterschied. Statt Säure oder Bitterkeit bekomme ich hier cremige Schokolade, Haselnuss und sogar ein Hauch von Nougat. Als purer Espresso ein Traum, als Cappuccino eine wahre Wucht.
Unser Eindruck: Für alle, die Espresso lieben, aber eine elegante, moderne Variante suchen.
Teufelskerl – der Allrounder mit Biss
Der Teufelskerl hat mich gleich beim Namen neugierig gemacht. Und ja – er hat Biss, aber auf die sympathische Art. Ein Blend aus Arabica und Robusta aus drei Ländern (Mexiko, Brasilien, Indien), der sowohl pur als auch in Milchgetränken richtig Spaß macht. Der Geschmack ist vollmundig, rund und herrlich schokoladig. Er ist nicht ganz so cremig wie der Brenner, aber vielseitiger: Ein Espresso für den Morgen, ein Cappuccino für den Nachmittag – dieser Kaffee spielt beide Rollen souverän.
Unser Eindruck: Der Teufelskerl ist wie ein guter Freund – kraftvoll, verlässlich und immer da, wenn man ihn braucht.
Unser Gesamtfazit: Die Kaffees von Basilius haben uns wieder einmal begeistert. Sie sind mehr als nur Sorten im Regal – sie sind Persönlichkeiten.
- Löwenbändiger: der ruhige Philosoph.
- Omas Bester: die liebevolle Gastgeberin.
- Brenner Espresso: der italienische Virtuose.
- Teufelskerl: der starke Allrounder.
Ob Filter oder Espresso – Basilius schafft es, den Charakter jeder Bohne herauszuarbeiten und ihn mit einem Namen zu versehen, der neugierig macht und hält, was er verspricht.
Wir bedanken uns bei Bernhard Burnickl von der Kaffeerösterei Basilius für die zur Verfügung gestellten Testexemplare.
Bilder: (c) Kaffeerösterei Basilius, Text: D. Stappen, M. Heiland