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HouseofMagicBildAls wir am 22.Oktober 2022 in der Rudolf Weber Arena (vielen noch unter dem Namen KöPi Arena bekannt) das aktuelle Programm „Dream&Fly“ der Ehrlich Brothers besucht hatten, waren wir erstaunt als die beiden Brüder ihren Fans mitteilten, dass es ab November 2022 im Oberhausener Westfield CentrO eine interaktive Ausstellung der Ehrlich Brothers geben würde. Unter anderem, so Andreas und Chris Ehrlich, könne man in Sekundenschnelle auf winzige Größe verkleinert werden, durch Wände gehen und viele Dinge, die es in den Shows der Ehrlich Brothers zu sehen gab und gibt live vor Ort bestaunen. Nachdem nun einige Monate seit der Eröffnung vergangen sind, haben wir uns selbst ein ausführliches Bild vom „House of Magic  - powered by Ehrlich Brothers“ machen können und berichten im Folgenden von unseren Eindrücken vor Ort.  
 
It’s a kind of Magic
Magie hat die Menschen schon seit Urzeiten beschäftigt und fasziniert zugleich. Magier gibt es in allen Dekaden der Menschheitsgeschichte. Wurden ihnen früher nicht nur besondere Kräfte und Fähigkeiten zugesprochen, sondern nicht selten der Verdacht geäußert, mit bösen Dämonen im Bunde zu stehen und viele von ihnen hingerichtet, sind sie in den vergangenen 150 Jahren ein weltweit beachteter und angesehener Berufsstand. Von Houdini, David Copperfield, Siegfried & Roy über Pen & Teller und David Blaine bis hin zu Shin Lim und den Ehrlich Brothers – sie alle beeindrucken durch ihre einzigartigen Talente, jung und alt zum träumen zu bringen, zu begeistern und Welten zu erschaffen, in die man für eine bestimmte Zeit abtaucht und fern vom Alltagsstress, Nöten und Sorgen wieder ein Stück Kind sein darf und mit leuchtenden Augen der einzigartigen Kraft der Magie zuschaut.
 
Einen kleinen Funken dieser Magie haben Andreas und Chris Ehrlich versucht, in das „House of Magic“ zu übertragen. Auf 3000qm haben sie hier viele Elemente zusammengestellt, die uns nicht nur in ihre magische Welt eintauchen lassen, sondern uns selbst zu kleinen Magiern bzw. zu Teilen ihrer Magie werden zu lassen. 
 
Das „House of Magic“ – Zahlen, Daten und Fakten
Dass sich die beiden Ehrlich Brothers für Oberhausen als Standort entschieden haben, kommt nicht von ungefähr. Zum einen liegt es daran, dass man hier prominent zur Rudolf Weber Arena liegt, also an einem Platz, an dem die Brüder diverse Male mit ihren Shows touren und der auch sonst mit Stars und Sternchen Fans aus aller Herren Länder anzieht (und so vielleicht auch den einen oder anderen animiert, vorher das „House of Magic“ zu besuchen). Zum anderen ist man hier nicht einer von Vielen, wie in Hamburg, München oder Berlin, wo sich eine kulturelle Attraktion an die nächste reiht. Nicht zu vergessen – die Infrastruktur. Denn das Westfield CentrO ist mit Bus, Bahn, Auto und Fahrrad (für diejenigen, die in der Nähe wohnen) hervorragend zu erreichen. Und da es sich um eine Shopping Mall handelt, gibt es hier immer genügend Publikum, das sich vielleicht spontan zu einem Abstecher entscheidet oder neugierig wird und sich so einen Termin reserviert.
 
Apropos Termine: Das „House of Magic“ hat folgende Öffnungszeiten: Mo. und Di.: geschlossen
Mi. und Do.: 13.00 Uhr bis 17.30 Uhr, Fr. bis So.: 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr. Wollt ihr das „House of Magic“ besuchen, liegt der Eintritt montags bis freitags bei 29,95 € pro Erwachsenem (ermäßigt 24,95 €), samstags und sonntags bei 35,95 € pro Erwachsenem (ermäßigt 29,95 €). Die ermäßigten Preise gelten für alle Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren.
An Ferientagen in NRW, Feiertagen in NRW und Brückentagen in NRW gelten die Preise wie am Wochenende. Gerade diese Preise sind es, die in Internetforen und den Sozialen Netzwerken (neben der fehlenden Barrierefreiheit an den meisten Bereichen) als größter Kritikpunkt ausgemacht wurden. Ob der Eintritt sich auch lohnt – dazu später. 
 
Viel Physik – und ein paar Requisiten
Kommen wir daher nun zu dem, was euch die Veranstalter dafür bieten. Vorab: Je nachdem, wie schnell ihr die Ausstellung durchlauft, benötigt ihr rund 90min. plus. Darüber hinaus solltet ihr wissen, dass es sich hier nicht um eine reine „Ehrlich Brothers Ausstellung“ handelt. Daher auch der Titelzusatz „powered by“. Zwar lehnen die Entwickler der Ausstellung die Versuche größtenteils an das Magierduo an und es werden auch Exponate aus den Shows gezeigt. Dennoch geht es in erster Linie um kleinere physikalische Experimente, die in der Regel auch ohne Erläuterung bleiben und so ihren „Zauber“ beibehalten (aber von Eltern den Kindern oft erklärt werden können)  
 
An dieser Stelle wollen wir nichts verraten. Dennoch sind uns – neben vielen bekannten Experimenten – einige im Gedächtnis geblieben, die auch für „die Großen“ einen gewissen „Wow-Moment“ lieferten. So staunten wir über ein „Keinrad“, waren überrascht, wie faszinierend ein Gang durch eine Wand funktionierte und suchten nach der Lösung, wie ein Teleporter uns scheinbar an einen anderen Ort „beamte“. 
 
Was ebenfalls bemerkenswert ist: An jeder Stelle im „House of Magic“ dürft ihr Fotos machen. Zwar laufen einige Mitglieder der Crew durch die Räume. Diese sollen jedoch eher Hinweise und Tipps geben – falls gewünscht, anstatt aufzupassen. Es gibt sogar extra Hinweise in den Räumen, wo ihr besonders gute Fotos machen könnt. Das liegt daran, dass es hier keine Tricks der beiden Ehrlich Brothers gibt, die enthüllt werden können. Stattdessen gibt es – wie bereits erwähnt – physikalische Rätsel, wie Licht- und Schattenrätsel, Rätsel mit Lautstärke, Wärmeentwicklung uvm. Vor allem die jüngeren Besucher dürften besonders fasziniert sein, da sie möglicherweise die einzelnen Versuche, die sie hier nachvollziehen können, noch nicht gesehen haben. Die älteren Gäste werden schon den einen oder anderen physikalischen „Trick“ kennen – wenn man sich jedoch darauf einlässt, bergen die physikalischen Phänomene noch immer einen gewissen Zauber. Gerade der Raum mit den „Flugbesen“ wird zweifellos dazugehören. 
 
Fazit: Geht man mit der richtigen Erwartungshaltung in die Ausstellung und ist offen für physikalische Experimente, die von den Ehrlich Brothers präsentiert werden, dann wird man hier durchaus viel Spaß haben und etwa anderthalb Stunden viel entdecken und erleben. Erhofft man sich jedoch, mehr über die beiden Ehrlichs zu erfahren oder einen Blick hinter die Kulissen zu erhalten, wird man möglicherweise ein wenig enttäuscht. Die Ausstellung richtet sich zwar an alle Altersgruppen, dürfte jedoch – aufgrund der oftmals bekannten physikalischen Experimente – vor allem dem jüngeren Publikum noch mehr Freude bereiten. Denn genau hier liegt der Knackpunkt: Auch wenn die Miete vor Ort mit Sicherheit nicht gerade günstig ist, die laufenden Kosten beglichen werden müssen und der Raum mit den „Flugbesen“ wohl in Sachen technischem Aufwand und Equipment wieder refinanziert werden muss – für viele Familien dürfte der Besuch derzeit recht kostspielig sein. Was uns begeistert ist die Tatsache, dass sowohl der Veranstalter als auch das Personal um kritisches Feedback baten, um sich auch künftig verbessern zu können. Wenn die Kritik dann umgesetzt wird und das „House of Magic“ immer wieder optimiert wird, ist dies ein absolut zu begrüßender Aspekt, da sich viele Unternehmen heute nicht mehr kritisch mit der Meinung ihrer Besucher auseinandersetzen. 
 
M. Heiland

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