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| Marc Heiland | Kaffeewelten

ElstermuhleEs gibt Orte, die man nicht nur besucht, sondern erlebt. Die kleine, aber feine Kaffeerösterei Elstermühle gehört genau in diese Kategorie. Wer einmal durch die Tür tritt, wird sofort von einem warmen Duft nach frisch gerösteten Bohnen empfangen – eine Mischung aus Schokolade, Nüssen und feiner Fruchtigkeit. Schon dieser erste Eindruck verrät: Hier versteht man Kaffee nicht als schnelles Koffein-Getränk, sondern als Kulturgut, das mit Geduld, Wissen und Leidenschaft behandelt wird.

Tradition trifft Moderne

Die Elstermühle verbindet zwei Welten: das traditionsreiche Handwerk des Kaffeeröstens und moderne, nachhaltige Ansätze. Die Bohnen werden überwiegend aus direkten Handelsbeziehungen bezogen, was nicht nur eine faire Bezahlung der Kaffeebauern sichert, sondern auch eine außergewöhnliche Qualität garantiert. Jede Charge wird im Trommelröster der Firma Giesen veredelt – langsam, bei niedrigen Temperaturen und mit viel Gespür für das richtige Aroma.

Während industrielle Röstungen oft in wenigen Minuten bei hoher Hitze „durchgejagt“ werden, nimmt man sich hier Zeit: bis zu 20 Minuten kann ein Röstvorgang dauern. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der sein volles Aromaspektrum entfalten darf – ohne Bitterstoffe, dafür mit Tiefe und Charakter.

Vielfalt für Genießer

Die Rösterei bietet eine beeindruckende Bandbreite an Kaffees an: von kräftigen Espressoröstungen mit schokoladigen Noten bis hin zu feinen Filterkaffees, die mit floralen oder fruchtigen Aromen überraschen. Besonders spannend sind die Single Origin Kaffees, die aus einzelnen Anbaugebieten stammen und deren Eigenarten im Röstprozess bewusst herausgestellt werden. So schmeckt man die Unterschiede zwischen einem brasilianischen, erdig-nussigen Arabica und einem äthiopischen Kaffee mit Noten von Beeren und Jasmin.

Für Espresso-Liebhaber gibt es ausgewogene Blends, die mit einer dichten Crema überzeugen und sich perfekt für Cappuccino oder Latte Macchiato eignen.

Nachhaltigkeit als Grundsatz

Die Elstermühle legt großen Wert auf einen respektvollen Umgang mit Ressourcen. Verpackungen sind weitgehend umweltfreundlich gestaltet, und die enge Zusammenarbeit mit den Kaffeefarmern ermöglicht nicht nur faire Preise, sondern auch langfristige Partnerschaften. Für Kaffeetrinker bedeutet das: Jeder Schluck unterstützt nicht nur ein regionales Handwerk, sondern auch nachhaltige Strukturen in den Ursprungsländern.

Und wer einen Gang durch die kleine Rösterei machen möchte, kann dies auch virtuell über den entsprechenden Link auf der Webseite der Rösterei „Elstermühle“ tun. Hier kann man nicht nur den Trommelröster bestaunen, sondern kann bei einem Blick hin zum Tresen den frisch zubereiteten Kaffee fast schon riechen.

Im Shop könnt ihr euren Filterkaffee und Espresso auswählen. Letzterer ist sogar nach Zubereitungsmethode und Stärke zu finden. Angeboten werden die Espressi in den Mengengrößen zu je 100 g, 250 g, 500 g und 1 kg als ganze Bohne oder verschiedenen Mahlgraden. Und wer möchte, kann den Kaffee auch im Abo beziehen.

Kaffeesortenauswahl im Überblick

Für unseren Test haben wir den Espresso „Mephistos Versuchung“ und den Filterkaffee „Gretchens Verführung“ zur Verfügung gestellt bekommen.

Zubereitung

Für den Test haben wir den Espresso in der „Model 1“ von MARO zubereitet. Gemahlen wurden die Sorten in der DF 64. Die Filtervariante wir mit dem V60-Dripper und der Chemex zubereitet. Ein Wort zum Bohnenbild, das die Qualität des Kaffees bzw. der Röstung rein optisch bereits vor der Verkostung darstellt: Dieses ist gut, Defekte sind fast keine zu erkennen.

Mephistos Versuchung

Der Espresso ist ein Blend mit Arabica-Bohnen aus Brasilien und Kolumbien sowie Robusta aus Indien. Der Blend besticht durch seinen vollmundigen Geschmack und seinen würzigen Abgang. Er schmeckt sowohl als Espresso, als auch als Capuccino oder Latte Macchiato.

Gretchens Verführung

Bei diesem Filterkaffee handelt es sich um einen Hochlandkaffee aus Peru, genauer gesagt aus der Region Chanchamayo. Er erinnert im Geschmack an gebrannte Mandeln vom Jahrmarkt und hat einige leicht fruchtige Obertöne. Obwohl er recht kurz im Abgang ist, kann er überzeugen. Ein schöner Kaffee für einen Sonntagnachmittag mit Freunden oder der Familie.

Fazit: Schade, dass wir nur zwei Sorten probieren konnten, die wenig über das breit angelegte Sortiment der Rösterei aussagen können. Dennoch können wir sagen, dass uns sowohl der Filterkaffee als auch der Espresso gut geschmeckt haben, sodass wir euch den Kaffee von „Elstermühle“ empfehlen können.

Bild: © Kaffeerösterei Elstermühle, Text: D. Stappen

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