
Ihr mögt Bands wie „Radiohead“, „Depeche Mode“, „The White Stripes“ oder „Joy Division“? Dann haben wir etwas für euch! Die Band, die wir euch im Folgenden vorstellen, lässt sich zwar nicht direkt in eine Schublade stecken (und das ist auch gut so!), kann aber mit eben genannten Größen im Bereich des Indie-Pop aus den 80ern durchaus verglichen werden. Die Rede ist von „
Relate“ aus Gelsenkirchen. Seit 2015 (In der aktuellen Besetzung gibt es „Relate“ seit 2018) macht die Band um Frontmann Patrick Krahe Indie-Pop (und mehr) vom Feinsten. I Nachdem wir die vier Musiker:innen als Vorband des „RockOrchesterRuhrgebeat“ im Dezember 2022 im Zirkus Krone erstmalig gehört und gesehen hatten, konnten uns nicht nur die Cover-Versionen sondern auch die eigenen Stücke der Band überzeugen, sodass wir euch an dieser Stelle das Album „Level Up“ präsentieren wollen.
Vielseitiges Album
Dass Patrick Krahe (lead vocals, e-violin, guitar, keyboards), Lisa Zuber (lead guitar, keyboards, vocals), Lukas Wagner (bass, keyboards, guitar, vocals) und Mike Müller (e-drums, drumpad, guitar, keyboards) musikalisch mehrere Genres beherrschen und gerne mit verschiedenen Einflüssen auf ihrem Album „Level Up“ arbeiten, zeigen die elf Tracks auf dem Album deutlich. Denn kein Song ist wie der andere. Nicht nur, dass „Relate“ zwischen englischen auch in einen deutschsprachigen Song wechseln – sie klingen auch recht verschieden. Mal gibt es rotzige (Metal-) Gitarren-Riffs, die Lisa Zuber dem Zuhörer entgegen wirft, dann rockig-balladeske Stücke, aber auch Synthie-Pop, der direkt aus den 1980ern stammen könnte. Und jeder Track sitzt. Jede Strophe klingt, als sei sie schon ewig im Portfolio der großen Rock-Hits zu finden, jeder Gitarrenriff hat eine Aussage und auch die Keyboards scheinen irgendwie bekannte Melodien in neue Interpretation zu kleiden. Doch nein: All das, was die vier Musiker:innen hier bieten, ist hand- und selbstgemacht. Da wurde nichts an irgendwelchen Computern zusammengebastelt, da gibt es keine künstlichen Stimmverzerrer, wie sie heute bei den meisten Bands scheinbar Voraussetzung für eine Karriere sein müssen. Und genau das ist es, was das Album ausmacht. Was ebenfalls gefällt sind die vielseitigen Texte, die abseits des ewig weinerlichen Gejammers mancher Jungkomponisten daher kommen und auch nicht das ewige Einerlei heraufbeschwören. Auch hier merkt man schnell, dass sich die Band mit ihren Lyrics intensiv beschäftigt hat, bevor man die Zeilen niederschrieb. Stimmlich erinnert Patrick Krahe übrigens ein wenig an eine Mischung aus Robert Smith von „The Cure“ und „Morrissey“ von „The Smiths“, was eine tolle Mixtur ist.
Fazit: Handgemachte Musik, die verschiedene Genres nutzt, sich bei den Fans nie anbiedert und ihr Handwerk meisterlich versteht – all das macht „Level Up“ und „Relate“ aus. Wieder einmal zeigt eine Band, dass „echte“ Musik aus dem Revier, wo die Menschen meist „frei Schnauze“ reden, absolut top sein kann.
Tracklist:
01. Asleep
02. Palette
03. Residues
04. Gold Rush Symphony
05.Thief

06. Building The Vault
07. Keine Tränen
08. Ring The Alarm
09. Wherever We Go
10. One Last Dance
11. Glow
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei „Relate“ für die freundliche Unterstützung mit einem Exemplar ihrer CD.
M. Heiland